Wir sind umgezogen …
IN EIGENER SACHE
Bei einer Tageszeitung stehen bei mir Sensation, Krawall und Unterhaltung an oberster, eigentlich an einziger Stelle; keine Politik, keine Wirtschaft, keine öden Fakten. Hauptsache bunt. Hauptsache laut. Hauptsache schrill. Kurz: Hauptsache Boulevard. Und bei diesem Buchstabensalat aus Klatsch, Intrige und übler Nachrede, für den ich gerne zahle, ist es mir so egal wie nur irgendetwas auf der Welt, ob die kolportierten Meldungen auf Wahrheit, Lüge oder Irrtum beruhen; meinetwegen kann alles von A bis Z erfunden und erlogen sein. Wichtig ist nur: Spannung, Fun und Action. DRECK. Das ist der Grund, weshalb ich mich mit BILD in der Öffentlichkeit zeige, das ist der Grund, weshalb ich BILD abonniert habe. Das ist der Grund, weshalb ich mich freue! Verbindlich für ein Jahr fest und für satte 27 Euro im Monat.
Dieser Text ist kein Trick.
PEACE!
Das Hauptproblem, das schon auf nationaler Ebene sichtbar wird, scheint darin zu liegen, daß die Elite organisiert ist und einig in dem einen Ziel, das Volk zu unterwerfen, während das Volk kein wirkliches Ziel hat, sondern sehr viele, oft widerstreitende. Und das Volk hat erst recht keine Organisation, sondern ist vielfältig zersplittert; man mißtraut und bekämpft sich gegenseitig. Und wenn sich Gruppen organisieren, kann das der Elite nie verborgen bleiben, so daß sie entsprechend schnell reagiert. Das Volk hingegen weiß nicht, was die Elite plant, beschließt und will; es weiß nicht, was die Elite denkt, es weiß nicht einmal wer die Elite ist. Es ist ein ungleicher Kampf.
a p r i l w ä r t s
Der «rasende Stillstand» einer tiefbehinderten Zeit, in der sich alles im allerkleinsten Kreise drehte, gaukelte eine Normalität vor, die alles Größere erdrückte. Jetzt sind die Dinge, wenn auch negativ gewendet, wenigstens im Lot. Deshalb ist es auch so ungemein gemütlich, oder?
– In 2019 bricht die Weltwirtschaft zusammen.
– Aha.
– Ja, die Wirtschaft.
Sitcom-Rufe
– Wie schade …
Lachen
– … Sie war doch so gut geschminkt.
Was haben wir jetzt? App, Netz, Chat. Kein Handschlag, kein Zwinkern. Kuß unbekannt. Haben wir uns verloren? Hat uns die Technik eingeebnet?
Wir wissen, wir fühlen das. Aber wir können uns nicht befreien wie als ob unser Wille gelähmt ist. Unsere Flügel sind zugewachsen, weil wir den kürzesten Weg gehen wollten. Wir dachten, es reicht eine Taste. Aber die Taste reicht nur bis zum Verstand. Das Herz bleibt offline.
Gesichtloses Leben.
WIR sind nicht mehr perfekt. Wir haben unsere Perfektion abgegeben.
Wir sind offline.
Nehmt DAS!⤵️ pic.twitter.com/8gWyNKZptC
— sensazione (@einzigohneartig) 28. Februar 2016
HAHA 🙂 …. hahahahahahahah … ähähähähäh … ähäh … Nein.
— Mark Rinasky (@Textdirektor) 25. November 2015
Nach vier Tagen Twitter-Maraton.