HERBSTREIGEN

Georg Trakl zugeeignet

Im Garten tanzt das Kind zur Vesper,
und ein Schiff entflammt ganz leise.
Sanft verglüht die Magd im Weiher,
auch ein Mönch verschwebt im Kreise.

Eine Stadt, ein Land, ein Fenster:
Jetzt betritt der Mond die Stunde,
und ergraut im Schoß der Schwester
ein totes Tier, ein Mörder: leise.

Irre Vögel pixeln blutige Nester,
ein böser Schwan tritt in die Runde,
und ein Volk flieht ins Gewässer:
Da! verwelkt die Welt zur Stunde.